Ulli-Stein-Immobilien-Gewinnspiel #3
Bis zur Unkenntlichkeit von der heimischen Flora wild überwuchert, lagerten hier in mehreren Schichten übereinandergestapelt einige Dutzend historische Grabsteine, deren erste unbeholfene Säuberung an der Oberfläche Inschriften verstorbener Rauschenberger Bürgerinnen und Bürger freigab, die bis in die Zeit des 30-jährigen Krieges im 17. Jahrhundert und noch weiter zurück datiert sind.
Anlässlich des heutigen Gewinnspiels begab sich der sympathische und unerschrockene Softeis-Fan an einen Ort am Rande der Kernstadt, den freiwillig wohl niemand gerne aufsucht. Nicht nur der pestilenzialische Gestank, der dieses eingefriedete Gelände erfüllte, war es, der ihm den Atem stocken ließ, nein, das, wessen er hier ansichtig und gewahr wurde, beraubte ihn für Momente gar eines Teils seiner Sinne:

Nachdenklich verließ der leicht verstörte Softeis-Fan diesen schauerlichen Ort, bewegt von der Frage, was sich hier in jüngster Zeit wohl zugetragen haben mag:
1. Wo haben die steinernen Zeugen der Vergangenheit ursprünglich gestanden, wo sie viele hundert Jahre Kriegs-, Krisen- und Blütezeiten der Stadt Rauschenberg nahezu unbeschadet überdauert haben? Warum mussten Sie dort weg?
2. Um welches eingezäunte Gelände handelt es sich, auf dem die historischen Grabsteine jetzt liegen?
3. Wie sind diese stadtgeschichtlich bedeutsamen Zeugnisse der Sepulkralkultur ausgerechnet an diesen vermaledeiten Ort gekommen? Welche Odyssee haben sie hinter sich?
Und, wer mag, kann sich auch Gedanken zu der Zusatzfrage machen:
4. Was soll mit den historischen Grabsteinen geschehen? Gibt es Orte in Rauschenberg, die geeignet sind, diese Kunst- und Kulturdenkmäler vor Verfall zu schützen und zugleich der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen?
Viel Spaß! Dr. Ulli Stein / Rauschenberg